Schienentherapie bei einer CMD-Erkrankung
Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist therapierbar, vorausgesetzt, sie wird als solche erkannt. Durch eine digitale Kiefergelenksvermessung und die präzise Auswertung und Verarbeitung der Daten für die Schienentherapie, ist erst die Herstellung von exakt passendem Zahnersatz möglich. Ist die richtige Bisslage bestimmt und die Funktionsstörung erstmal behoben, lassen sich die damit zusammenhängenden Beschwerden ebenfalls schnell therapieren oder sie „verschwinden wie von selbst“.
Schritt 1
In der Praxis des behandelnden Arztes wird von uns durch eine Befundaufnahme zunächst die Problematik diagnostiziert. Hierzu wird im Gespräch mit dem Patienten seine Behandlungshistorie betrachtet, um ein möglichst vollständiges Bild der vorherigen Behandlungsmaßmahmen zu erhalten. Dazu gehören z. B. kieferorthopädische Behandlungen, prothetische Maßnahmen, vorzeitiger Zahnverlust, chirurgische Eingriffe, konservierende Maßnahmen.
Das Gespräch wird ergänzt durch eine erste Begutachtung des Zahnbestandes im Mund des Patienten sowie eine anschließende Abdrucknahme des Ober- und Unterkiefers. Zur Unterstützung der Befundaufnahme werden durch das Abtasten der Gelenkköpfe (Palpation) die Besonderheiten wie z. B. Kiefergelenksknacken, Discusverlagerung, Unterkieferversatz bei Öffnungs- und Schließbewegungen erfasst.
Schritt 2
Im Dentallabor wird das individuelle Vermessungsbesteck hergestellt. Beim anschließenden Termin in der Zahnarztpraxis wird das Vermessungsbesteck kurz anprobiert. Das ist eine wichtige Voraussetzung für die nachfolgende digitale Kiefergelenksvermessung. Die erste Vemessung erfolgt unter Zahnkontakt (habituelle Zentrik), um den IST-Zustand zu erfassen. Die zweite Vermessung wird in der therapeutischen Lage unter Einsatz des Vemessungsbestecks vorgenommen. Aus diesen beiden Aufzeichnungen erhalten wir diagnostische Messdaten für die Artikulatorprogrammierung sowie die elektronische Positionsanalyse der Kondylen. Diese dienen als Basis für die Herstellung der individuellen CMD-Schiene.
Schritt 3
Die Erstellung der CMD-Schiene erfolgt im Dentallabor.
Die Auswertungsergebnisse der Datenanalyse fließen in die Erstellung einer virtuellen Simulation und finden gleichzeitig Anwendung bei der Artikulatorprogrammierung. So werden die Parameter für die individuelle therapeutische Zentrikbestimmung optimiert, auf deren Grundlage dann die passende CMD-Schiene erstellt wird. Bei einem weiteren Termin in der Zahnarztpraxis wird die neu erstellte CMD-Schiene in den Mund des Patienten eingesetzt.
Schritt 4
Die eingesetzte CMD-Schiene kann bei einigen Patienten als therapeutische Maßnahme durchgeführt werden, ohne dass eine prothetische Versorgung im Anschluss erfoderlich ist. In vielen Fällen ist jedoch eine anschließende prothetische Versorgung notwendig. Hierbei dient die CMD-Schiene als“Vorabsimulation“ für die endgültige Zahnrestauration. Die Einsatzdauer der Therapie liegt je nach Fall zwischen 3 und 6 Monaten. In diesem Zeitraum wird das Kiefergelenk auf die neue Zentrik konditioniert. Es erfolgen in regelmäßigen Abständen Kontrollen, die eine optimale Versorgung garantieren.
Ist die Schienentherapie erfolgreich abgeschlossen, erhält der Patient eine vollkeramische Kronen-Brücken-Versorgung. Diese entspricht im Ausmaß der Therapieschiene und muss nicht weiter korrigiert werden. Das erspart teures und aufwendiges Nacharbeiten, dem Patienten Unanehmlichkeiten und Schmerzen und steigert somit die Zufriedenheit.
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Dann nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf. Wir stehen für weitere Details gern zur Verfügung.
Gerd Lorra Dentallabor GmbH
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